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Mabon – Dank an die Fülle! Feiere die Herbst-Tagundnachtgleiche!

Aktualisiert: 9. März 2021

Spürst du auch schon den magischen Herbst, wie sich die Blätter langsam färben und wir uns auch innerlich auf die dunkle Jahreszeit vorbereiten. Doch bevor tief in die seelischen Prozesse des Winters eintauchen, dürfen wir uns all die Sommerfreuden und Geschenke, dieses sehr außergewöhnlichen Jahres bedanken.


Die Herbst-Tagundnachtgleiche ist eines der vier Sonnenfeste im Jahreskreis.Das Fest ist in der keltischen Kultur auch unter dem Namen des walisischen Gottes Mabon bekannt.


Er war der Sohn der Muttergöttin Modron, der Erdmutter und Schutzherrin der "Anderswelt". Wenn wir uns auf die Natur besinnen, bedeutet dies, dass Tag und Nacht, Licht und Dunkelheit an diesem Tag in vollkommenem Gleichklang sind. Also Tag und Nacht dauern gleich lange. An diesem besonderen Tag ist eine Ausgewogenheit der Kräftezu spüren. Alles Leben ruht für diesen Moment in Harmonie. Die Naturkräfte gleichen sich aus und halten inne. Die Balance istder erste Aspekt dieses Festes.


Dieser Tag markiert eine Schwelle: Der Sommer geht zu Ende, die dunkle Jahreszeit steht uns bevor, die Nächte werden nun länger als die Tage. Der Herbst beginnt!



Die Sonne tritt ihren Rückzug an und auch die Tier- und Pflanzenwelt zieht sich und ihre Kräfte zurück. Die Blätter färben sich bunt und die Zugvögel sammeln sich. Es werden Vorbereitungen für den Winter getroffen. Wir kuscheln uns abends gemütlich aufs Sofa, Räuchern oder Kerzen an.

Viele von uns spüren eine Melancholie, ein Zögern. Im Sommer gehen wir nach außen, aber im Winter gehen wir wieder nach innen, ziehen uns mehr zurück. Wir kommen wieder in Berührung mit den Gedanken an die Vergänglichkeit, die Geisterwelt und das Altern. Das regt zum Nachdenken an und bietet Platz zur inneren Einkehr.

Aber es gibt noch einen anderen Aspekt an diesem Tag: Das Ende der Erntezeit.


Mabon ist das letzte Erntedankfest des Jahres,denn es sind nun fast alle Früchte gesammelt und verarbeitet, die landwirtschaftliche Arbeit neigt sich dem Ende zu.


Die Natur zeigt sich zu dieser Jahreszeit noch einmal in voller Fülle und beschenkt uns mit reifem Obst, letzten Kräutern, verschiedensten Beeren, Pilzen, Kürbissen und Eicheln, Kastanien, Bucheckern und vielem mehr. Daher dient dieser Tag auch der Dankbarkeit.Wir sind dankbar für all das, was wir uns bisher erarbeitet haben und was uns gegeben wurde. Wir danken für alles Gute in diesem Jahr. Zudem ist es eine gute Zeit, um eine persönliche Bilanz für das bisherige Jahr zu ziehen. Was hast du erreicht, welche Arbeiten sind abgeschlossen, welche möchtest du überhaupt noch weiterführen?


Im Herbst und auch noch im Winter, hast du nun die Zeit, dich deinem inneren zu widmen und dich auf das nächste Jahr vorzubereiten.


Daher wird die folgende Zeit als die Periode des Vorbereitens und Planens gesehen. Unsere Vorfahren mussten sich überlegen, wie sie die Vorräte für den Winter zusammenbekamen. Wir können analog dazu planen, wie wir die dunkle Jahreszeit psychisch überstehen wollen. Dazu zählen könnte, ein Kulturprogramm zu entwerfen, Feste zu organisieren, Workshops und Kurse zu recherchieren und vieles mehr. Es gibt viele Möglichkeiten, sich auf die langen Abende zu freuen. Zudem ist es wichtig, dass wir bewusst die Stille und das Zurückbesinnen auf uns selbst und unser Innenleben genießen können.


Wenn du nun auch ein Ritual für Mabon zelebrieren möchtest, sollte es ganz der Dankbarkeit für die Ereignisse der letzten Monate gewidmet sein.


Gern kannst du eine Liste anfertigen mit den Dingen, die du erreicht hast. Zudem eignet sich der Tag hervorragend für ein Ritual, dass deine eigene, innere Balance fördert, denn die Kräfte der Natur sind heute in völliger Balance. Nimm dir Zeit und überlege, welche Aspekte in deinem Leben eine zu dominante Rolle spielen und reflektiere ebenfalls, welche Aspekte du vielleicht vernachlässigt hast. Stelle den Ausgleich zwischen deinen Lebenselementen wieder her.

Zu den traditionellen Speisen an diesem Tag zählen Kornprodukte, wie Brot, Nüsse, Gemüse, Äpfel, Mais, Kürbisse, Weintrauben und Wurzeln. So kannst du deinen Altar mit Herbstblumen, buntem Laub, Kürbissen, Äpfeln und/oder Weintrauben schmücken. Zu den traditionellen Getränken zählen Apfelwein, neuer Wein und Fruchtsäfte. Die zugeordnete Himmelsrichtung ist Westen.

Gedankenanstöße zum Feiern der Herbst-Tagundnachtgleiche:


  • Wofür bin ich dankbar ? Was durfte ich in diesem Jahr alles empfangen?


  • Was möchte ich in diesem Jahr noch erleben oder verändern ?


  • Wie kann ich diese umsetzen?


  • Was brauche ich, um mich innerlich, als auch physisch auf diese Zeit vorzubereiten? Gibt es etwas, worauf ich mich freuen kann?


  • Welche Veränderungen kannst du nun kultivieren, um wieder in vollkommener Harmonie zu leben?


Vielleicht möchtest du dir Zeit nehmen, um dich mit einer liebevollen Self-Care Zeit und dich mit einem leckeren Tee ein paar kraftvollen Fragen zu widmen, sodass du deine innere Wahrheit noch besser kennenlernst. Diese findest du hier:

Ganz gleich wie du dieses besondere Fest verbringst, ich wünsche dir so unendlich viel Dankbarkeit, Liebe und Spaß dabei!

Herzlichst deine Melissa und deine Inga



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